Das Herz
Aufbau und Funktion
Das Herz ist ein kräftiger, faustgroßer Hohlmuskel, der sich aufgrund elektrischer Impulse zusammenzieht.
Die linke und die rechte Herzhälfte besteht jeweils aus einem Vorhof (Atrium) und einer Kammer (Ventrikel); getrennt werden die beiden Hälften durch das sogenannte Septum.
Über die Venen gelangt das verbrauchte, sauerstoffarme Blut in die rechte Herzhälfte. Von dort wird es zur erneuten Anreicherung mit Sauerstoff in die Lunge gepumpt. Das sauerstoffreiche Blut wird dann über die linke Herzhälfte in die Hauptschlagader befördert und versorgt den gesamten Organismus mit Sauerstoff.
Die vier Herzklappen – auf jeder Seite zwei – sorgen als Ventile dafür, dass das Blut in die richtige Richtung fliesst.
Normaler Herzrhythmus (Sinusrhythmus)
Voraussetzung für seine Funktion als „Pumpe“ im Blutkreislauf ist, dass das Herz auch ein „elektrisches“ Organ ist. Prinzipiell können alle Herzmuskelzellen elektrische Impulse bilden. Die einzelnen Zellen sind miteinander gekoppelt und erlauben so, die elektrischen Impulse weiterzuleiten.
Bei einem normalen Herzrhythmus übernehmen spezielle Zellen im Sinusknoten die Funktion des Schrittmachers. Der Sinusknoten befindet sich im oberen Teil der rechten Vorkammer. Er gibt durchschnittlich 50-100 Impulse pro Minute ab. Diese Impulse breiten sich zunächst über den rechten und linken Vorhof aus und gelangen dann zum sogenannten atrio-ventrikulär (AV-) Knoten. Von hier wird die Erregung über das spezifische ventrikuläre Erregungsleitungssystem gleichmässig auf die rechte und linke Hauptkammer „verteilt“.
Wissenswert
Das Herz des Menschen ist im Durchschnitt knapp 300 g schwer.
Das gesunde Herz schlägt in einem regelmässigen Rhythmus, in Ruhe ca. 60 - 80 Mal pro Minute (bzw. 100.000 Mal pro Tag). Dabei pumpt es pro Minute 5 -6 Liter mit Sauerstoff angereichertes Blut durch den Körper.
Unter Belastung erhöhen sich sowohl die Herzfrequenz als auch das Herzzeitvolumen dramatisch und kann über 200 Schläge bzw. 25 Liter pro Minute erreichen.