Herzrhythmusstörungen
Herzrhythmusstörungen beeinträchtigen häufig die Lebensqualität. Dabei können sie völlig harmlos sein, längerfristig gesundheitliche Störungen hervorrufen oder sogar eine akute Lebensgefahr darstellen.
Herzrhythmusstörungen können nur einige Sekunden bestehen, über Stunden oder Tage anhalten und in einigen Fällen unaufhörlich sein. Das Beschwerdebild ist vielseitig und reicht von einzelnen „Aussetzern“ bis hin zu „Herzrasen“.
Schematisches EKG bei normalem Herzrhythmus
Zusätzliche Herzschläge, sogenannte Extrasystolen
Vorhofflimmern
Einteilung
Herzrhythmusstörungen können nach der Herzfrequenz, ihrem Entstehungsort und den zugrundeliegenden elektrophysiologischen Mechanismen eingeteilt werden.
Störung des elektrischen Impulses
Wenn die Entstehung des elektrischen Impulses oder seine Weiterleitung gestört ist, spricht man von Reizbildungs- bzw. Erregungsleitungsstörungen. Ein Beispiel aus dieser Kategorie ist der sogenannte AV-Block (Atrioventrikular-Block), bei dem die Erregungsleitung zwischen den Vorhöfen (Atrium = Vorhof) und den Herzkammern (Ventrikel = Herzkammer) mehr oder weniger stark gestört ist.
Herzfrequenz
Das gesunde Herz schlägt ohne körperliche Anstrengung in einem regelmässigen Rhythmus zwischen 60- bis 80-mal pro Minute. Herzrhythmusstörungen können dazu führen, dass das Herz zu schnell (Tachykardie, über 100 Schläge pro Minute), zu langsam (Bradykardie, unter 60 Schläge pro Minute) oder unregelmässig (Arrhythmie) schlägt.
Herzschläge, die außerhalb des normalen Herzrhythmus auftreten, bezeichnet man als Extrasystolen.
Entstehungsort
Zusätzlich werden Herzrhythmusstörungen oft nach ihrem Entstehungsort (Atrium = Herzvorhof oder Ventrikel = Herzkammer) unterteilt.
Symptome
Die Symptome können vielseitig und unspezifisch sein. Ein typisches Symptom ist, dass man seinen Herzschlag als störend wahrnimmt, einen abgeschwächten oder verstärkten Puls spürt oder Aussetzer und Extraschläge wahrnimmt.
Manche Patienten klagen über Beschwerden wie Schwindel, Müdigkeit, Brustschmerz oder Luftnot, ohne dass sie die Herzrhythmusstörung selbst überhaupt bemerken. Diese wird dann, nicht selten zufällig, beim Anfertigen eines Elektrokardiogramms (EKG) oder bei der Blutdruckmessung festgestellt. Schlägt das Herz sehr schnell oder sind die Pausen sehr lang, kann es sogar zu kurzzeitigem Bewusstseinsverlust (Synkope) kommen.
Ursachen
Die ersten Abklärungen sollte immer Ihr Hausarzt vornehmen.
Er wird Sie bei Bedarf für die weiteren Untersuchungen an einen Kardiologen oder Rhythmologen überweisen.